Wir unterstützen diese Projekte
Wir unterstützen im Moment drei Projekte in Afrika: zwei im Togo und eines in Namibia
Togo
Wie in anderen Ländern südlich der Sahara, ist im Togo die Armutsblindheit ein grosses Problem. Kleine Verletzungen im Gesicht oder ungenügende und einseitige Ernährung führen oft zum Verlust des Augenlichtes auf einem oder beiden Augen. Bei Waisenkindern, die oft unbetreut aufwachsen, ist diese Gefahr noch ausgeprägter. Durch konsequenten Fokus auf einfache präventive Massnahmen in diesen Bereichen, kann mit dem zur Verfügung stehenden Geld der maximale Effekt erzielt werden.
SAAC in Ezimé (Région des Plateaux)
In und um Ezimé (Région des Plateaux), Togo arbeiten wir mit dem ONG «Santé et Action Communautaire» (SAAC) , geleitet durch Herrn Michel Iwolo Nayo. Mit den Spenden der Nicolas Neuhaus Stiftung werden 3 Aktionen unterstützt:
Ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem SAAC werden in der Region um Ezimé zwei weitere Projekte von Freiburgern unterstützt:
- Ausstellen von Geburtsurkunden: viele Kinder in dieser ländlichen Region werden zu Hause geboren. Den Familien fehlt das Geld zum Ausstellen einer Geburtsurkunde und damit haben diese Kinder keine offizielle Identität. So sind sie dem Risiko ausgesetzt verschleppt zu werden um der Sklaverei, Zwangs-Prostitution oder dem Organhandel zugeführt zu werden. Durch das Ausstellen einer Geburtsurkunde wird sichergestellt, dass diese Kinder «offiziell existieren» und nicht einfach ohne Konsequenzen verschwinden können.
- Ophthalmologische Screening-Kampagnen: pro Jahr werden durch das Team der Klinik in Glei ein bis zwei ophthalmologische Screenings in den Dörfern der Region durchgeführt. Dadurch könne Augenprobleme frühzeitig erkannt und behandelt werden.
- Augenoperationen in der Klinik von Glei: circa 5 bis 10% der Teilnehmer an den Screenings benötigen eine chirurgischen Eingriff, typischerweise eine Katarakt-Operation (grauer Star). Anfänglich wurden diese Eingriffe von ausländischen Augenärzten vorgenommen, aber mittlerweile können sie in der Klinik in Glei (ca. 50 km von Ezimé) durchgeführt werden.
Ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem SAAC werden in der Region um Ezimé zwei weitere Projekte von Freiburgern unterstützt:
- KIWANIS Fryburg-Sense-See und Dr Samuel Stress aus Freiburg betreuen 50 Waisenkinder und stellen sicher, dass diese Nahrung, Unterkunft und eine Ausbildung erhalten
- GSPPA (Groupe de Soutien des Paysannes et Paysans d'Afrique) unter der Leitung von Dr Gerhard Hasinger aus Pringy betreuen ein Projekt zum Anbau von Maniok und Soja durch lokale Kleinbäuerinnen und -bauern. Dadurch wird das Thema "ausreichende und gesunde Ernährung" adressiert.
Planet Vision
Ziel von Planet Vision ist es, den Kindern im Togo einen Schulabschluss unter bestmöglichen Sehbedingungen zu ermöglichen – in Zusammenarbeit mit den Gesundheits- und Bildungsministerien des Landes.
Togo ist ein armes Land in Westafrika mit etwa 8 Millionen Einwohnern. Die Hälfte der Bevölkerung ist unter 20 Jahre alt.
Die in Europa als einfach geltenden Mittel (Brillen) sind in der Hauptstadt Lomé, wo die Mehrheit der togolesischen Optiker ansässig ist, für arme Kinder bereits nicht zugänglich.
Außerhalb der Hauptstadt, im Rest des Landes, werden diese Unterschiede noch akzentuierter: die Armut der Einwohner ist dort im Allgemeinen größer, und optische Dienste sind fast nicht vorhanden.
Der Fokus von Planet Vision liegt im Moment darauf, "den Optiker samt Optiker-Werkstatt zu den Menschen auf dem Land zu bringen". Dadurch haben sehr viel mehr Kinder Zugang zu einer Augenkontrolle und können, falls notwendig, eine für sie passende Brille erhalten.
Durch die Zusammenarbeit mit Planet Vision können wir über die Region um Ezimé hinaus wirken und Kinder im ganzen Togo erreichen. Dazu kommt, dass Planet Vision Brillen vor Ort montiert und den Teilnehmern des Screening gleich abgeben kann, eine Dienstleistung die weder SAAC noch die Klinik von Glei anbieten kann.
Togo ist ein armes Land in Westafrika mit etwa 8 Millionen Einwohnern. Die Hälfte der Bevölkerung ist unter 20 Jahre alt.
Die in Europa als einfach geltenden Mittel (Brillen) sind in der Hauptstadt Lomé, wo die Mehrheit der togolesischen Optiker ansässig ist, für arme Kinder bereits nicht zugänglich.
Außerhalb der Hauptstadt, im Rest des Landes, werden diese Unterschiede noch akzentuierter: die Armut der Einwohner ist dort im Allgemeinen größer, und optische Dienste sind fast nicht vorhanden.
Der Fokus von Planet Vision liegt im Moment darauf, "den Optiker samt Optiker-Werkstatt zu den Menschen auf dem Land zu bringen". Dadurch haben sehr viel mehr Kinder Zugang zu einer Augenkontrolle und können, falls notwendig, eine für sie passende Brille erhalten.
Durch die Zusammenarbeit mit Planet Vision können wir über die Region um Ezimé hinaus wirken und Kinder im ganzen Togo erreichen. Dazu kommt, dass Planet Vision Brillen vor Ort montiert und den Teilnehmern des Screening gleich abgeben kann, eine Dienstleistung die weder SAAC noch die Klinik von Glei anbieten kann.
Namibia
Busch-Waisenhaus "Casa Angelo" in Mangetti Dune
Frau Dr. Melitta Bosshart, liebevoll von allen nur «Doktor» genannt, lebt seit über 20 Jahren vor Ort und arbeitete für das namibische Gesundheitsministerium. Sie war sowohl für das Spital in Mangetti als auch für die Kliniken in Gam, Tsumkwe und Omatako verantwortlich und erledigte zudem noch viele Hausbesuche in den oft kilometerweit auseinanderliegenden Dörfern.
Ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit in Namibia war die Gesundheitserziehung. Die Ärztin übernimmt dabei auch viel altes Wissen vom Volk der San.
Neben ihrem offiziellen Beruf hat Melitta das Busch-Waisenhaus «Casa Angelo» aufgebaut und sie führt es auch jetzt nach ihrer Pensionierung immer noch selber vor Ort.
Ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit in Namibia war die Gesundheitserziehung. Die Ärztin übernimmt dabei auch viel altes Wissen vom Volk der San.
Neben ihrem offiziellen Beruf hat Melitta das Busch-Waisenhaus «Casa Angelo» aufgebaut und sie führt es auch jetzt nach ihrer Pensionierung immer noch selber vor Ort.
Hier einige Eindrücke eines Schweizers der drei Monate im Casa Angelo gelebt hat:Mangetti Dune. Nach etwa 200 km Fahrt auf Schotterpisten spuckt einen die Strasse aus. Bei der Einfahrt ins Savannen-Dorf, das von jeder Hektik, Eile und allem Stress ungefähr so weit entfernt ist wie der Mond von der Erde, pflegt Melitta zu sagen: „Home sweet home.“
Mir kam es vor wie eine Zeitreise Hunderte Jahre zurück. Die meisten Annehmlichkeiten unserer modernen Welt gibt’s dort nicht. Strom nur solange der Generator läuft, kein Telefon, kein Handynetz, kein Internet, und Wasser nur wenn gepumpt wird. Das Mühsamste war der Wassermangel. Wasser muss aus bis zu 230 m Tiefe an die staubtrockene Oberfläche gepumpt werden. Die Pumpen sind teilweise alt und kaputt, Strom gibt’s nur von den zwei oder drei Dieselgeneratoren, die das Dorf versorgen sollten. Mir blieb nichts anderes übrig, als Wasser zu sammeln, sobald es aus egal welchem Hahn floss. Und dann duschen, waschen, kochen, trinken, rasieren, Zähne putzen ... aus den Flaschen und Eimern, die man richtig lieb gewinnt.
Aber von etwas hatte ich jede Menge: Zeit. Und ich empfand es als besonderes Privileg, sie mit den Kindern im Casa Angelo teilen zu können.
Das Casa Angelo darf man sich gern als eine einzige grosse, läbige Familie vorstellen – nur ohne Eltern. Die 20 Kinder und Jugendlichen von 2 – 20 Jahren verursachen eine Aufregung und ein Drama von früh bis spät. Ich gab im Casa und in der Schule ein wenig Nachhilfe, wir spielten endlos Fussball, Badminton, Frisbee, Mikado, Vier gewinnt, Volleyball. Ausserdem hatte ich die strapaziöse Rolle des Spiele- und Süssigkeitenverwalters inne. Wir gingen in den Busch, sammelten Feuerholz zum Brotbacken, ich verarztete kleinere Wunden, verteilte Hustensirup und andere Medikamente, und achtete abends auf eine ordentliche Körperhygiene der Jungs. Und immer war viel Wasser schleppen angesagt.
Meine drei Monate im Casa Angelo sind klar zu einem Lebens-Highlight geworden. Daran trug Melitta einen wesentlichen Anteil, sie schien mir wie die perfekte Symbiose zu sein zwischen Klugheit, Gutherzigkeit und Humor – wo nötig auch Strenge. Und doch: Die Kinder haben alle keine Eltern, die sich um sie kümmern würden. Umso wichtiger ist in der Wildnis der Schutz des Casas. Einige der Kleinen leiden an HIV oder TB – Melitta betreut sie und versorgt sie aus der Buschklinik mit Medikamenten. Die Buschklinik grenzt direkt ans Casa Angelo an. Darüber war ich im Übrigen sehr froh, so oft hatte jemand Durchfall, eine Wunde zu verarzten oder einen Ausschlag. Nicht zu vergessen die Schlangen und schwarzen und braunen Skorpione, mit deren Anwesenheit man sich tunlichst arrangiert.
Ich habe mich offen gesagt riesig gefreut als ich hörte, dass die Nicolas Neuhaus Stiftung das Casa Angelo unterstützt. Die Spende kommt wirklich direkt Kindern und Jugendlichen zugute, die mit dem Mindesten auskommen müssen. – Danke.
Mir kam es vor wie eine Zeitreise Hunderte Jahre zurück. Die meisten Annehmlichkeiten unserer modernen Welt gibt’s dort nicht. Strom nur solange der Generator läuft, kein Telefon, kein Handynetz, kein Internet, und Wasser nur wenn gepumpt wird. Das Mühsamste war der Wassermangel. Wasser muss aus bis zu 230 m Tiefe an die staubtrockene Oberfläche gepumpt werden. Die Pumpen sind teilweise alt und kaputt, Strom gibt’s nur von den zwei oder drei Dieselgeneratoren, die das Dorf versorgen sollten. Mir blieb nichts anderes übrig, als Wasser zu sammeln, sobald es aus egal welchem Hahn floss. Und dann duschen, waschen, kochen, trinken, rasieren, Zähne putzen ... aus den Flaschen und Eimern, die man richtig lieb gewinnt.
Aber von etwas hatte ich jede Menge: Zeit. Und ich empfand es als besonderes Privileg, sie mit den Kindern im Casa Angelo teilen zu können.
Das Casa Angelo darf man sich gern als eine einzige grosse, läbige Familie vorstellen – nur ohne Eltern. Die 20 Kinder und Jugendlichen von 2 – 20 Jahren verursachen eine Aufregung und ein Drama von früh bis spät. Ich gab im Casa und in der Schule ein wenig Nachhilfe, wir spielten endlos Fussball, Badminton, Frisbee, Mikado, Vier gewinnt, Volleyball. Ausserdem hatte ich die strapaziöse Rolle des Spiele- und Süssigkeitenverwalters inne. Wir gingen in den Busch, sammelten Feuerholz zum Brotbacken, ich verarztete kleinere Wunden, verteilte Hustensirup und andere Medikamente, und achtete abends auf eine ordentliche Körperhygiene der Jungs. Und immer war viel Wasser schleppen angesagt.
Meine drei Monate im Casa Angelo sind klar zu einem Lebens-Highlight geworden. Daran trug Melitta einen wesentlichen Anteil, sie schien mir wie die perfekte Symbiose zu sein zwischen Klugheit, Gutherzigkeit und Humor – wo nötig auch Strenge. Und doch: Die Kinder haben alle keine Eltern, die sich um sie kümmern würden. Umso wichtiger ist in der Wildnis der Schutz des Casas. Einige der Kleinen leiden an HIV oder TB – Melitta betreut sie und versorgt sie aus der Buschklinik mit Medikamenten. Die Buschklinik grenzt direkt ans Casa Angelo an. Darüber war ich im Übrigen sehr froh, so oft hatte jemand Durchfall, eine Wunde zu verarzten oder einen Ausschlag. Nicht zu vergessen die Schlangen und schwarzen und braunen Skorpione, mit deren Anwesenheit man sich tunlichst arrangiert.
Ich habe mich offen gesagt riesig gefreut als ich hörte, dass die Nicolas Neuhaus Stiftung das Casa Angelo unterstützt. Die Spende kommt wirklich direkt Kindern und Jugendlichen zugute, die mit dem Mindesten auskommen müssen. – Danke.